Jasper Trio - Haus der Industrie - Bischofsmühle - Hildesheim
Clarke-Duo - Haus der Industrie - Bischofsmühle - Hildesheim
19.09.2025, 18:00 Uhr
Konzertförderung Deutscher Musikrat
Von Mythen, Sagen und Legenden
Inspiriert von antiken Göttern, sagenumwobenen Gestalten und epischen Legenden nehmen Sie die beiden Künstler mit in die Welt der Fantasie. Besonders die (Pan-)Flöte spielt dabei eine tragende Rolle. Die Geschichten, die den Komponisten als Inspirationsquelle dienten, werden sie dem Publikum in ihrer Moderation näherbringen.
Jules Mouquet: Zwei Sätze aus: La flute de Pan
Debussy: Syrinx
Carl Reinecke: Undine, Sonate für Pianoforte und Flöte op. 167
Christoph Willibald Gluck: „Reigen seliger Geister“ aus „Orfeo ed Euridice“
Franz Schubert: Introduktion, Thema und Variationen über „Ihr Blümlein alle“ e-Moll op. 160
Bernstein Trio - Haus der Industrie - Bischofsmühle - Hildesheim
14.11.2025, 18:00 Uhr
Konzertförderung Deutscher Musikrat
Anfängerglück?
Ludwig van Beethoven
Trio op. 1 Nr. 1 Es-Dur (1793/94)
Dmitri Schostakowitsch
Klaviertrio Nr. 1 c-Moll op. 8 (1923)
Johannes Brahms
Trio Nr. 1 in H-Dur op. 8 (1891)
In diesem Programm sollen uns drei geniale Komponisten aus drei verschiedenen Jahrhunderten begegnen, die alle bereits in Jugendjahren ihr erstes Klaviertrio zu Papier brachten und sich auf beeindruckend originelle und reife Weise unserer Gattung widmeten.
Die jungen Künstler:innen eröffnen das Programm mit Beethovens Opus 1 Nr. 1, das geistreich und verspielt dessen kompositorische Meisterschaft in der Klaviermusik unter Beweis stellt. Die drei Klaviertrios Opus 1 zeigen einen durchaus progressiven Beethoven, der in seiner frühen Schaffensphase noch viele Parallelen zu Mozart aufzeigt, jedoch hier in Themenbehandlung und großer Form schon typische Charakterzüge seines späteren Kompositionsstils durchblicken lässt.
Schostakowitsch schrieb sein erstes Klaviertrio, mit siebzehn Jahren. Das einsätzige Stück weist schon einige Anzeichen der späteren Tonsprache Schostakowitschs auf. Wenngleich sich zeitweise sehr romantische Klangwelten auftun, hält das Werk auch schroffe Themen und ein klagendes Leitmotiv bereit. Schostakowitsch führt uns hier auf eine packende Reise in c-Moll.
Das dritte Stück im Bund der ersten Klaviertrios ist (zurecht) ein absoluter Klassiker:
Auch Brahms nahm sich bereits sehr früh der Besetzung des Klaviertrios an und schrieb 1856 die erste Fassung seines Opus 8. Das Frühwerk erfuhr viel später nochmals eine Überarbeitung, die bis heute die gängigere blieb. Sie zeigt sowohl einen lebhaft jungen, als auch einen genialisch gereiften Brahms. Jeder der vier Sätze eröffnet eine eigene Welt der Klangempfindung und Charaktervielfalt, doch vereint ergeben sie ein vollkommenes, leidenschaftliches Werk entwaffnender Schönheit.
Anfängerglück? Nein - von Beginn an meisterhaft!
Das Bernstein Trio gründete sich 2022. Die MusikerInnen lernten sich am Musikgymnasium Carl Philipp Emanuel Bach Berlin kennen und studieren inzwischen an der Universität der Künste Berlin beziehungsweise der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin.
Seit 2022 ist das Bernstein Trio Mitglied des Vereins Yehudi Menuhin Live Music Now Berlin. Alle Mitglieder des mittlerweile preisgekrönten Ensembles sind StipendiatInnen der Studienstiftung des deutschen Volkes.
Trio Ariadne - Haus der Industrie - Bischofsmühle - Hildesheim
20.02.2026, 18:00 Uhr
Konzertförderung Deutscher Musikrat
In der ersten Hälfte des Programms präsentieren die drei vom Deutschen Musikrat geförderten Künstler:innen Komponisten in großer Unruhe – Robert Kahn, Pavel Haas und Jane Vignery haben unter der Herrschaft der Nationalsozialisten gelitten. Während Robert Kahns Musik sich vor der Ungerechtigkeit der Welt in die Romantik zurück flüchtet, bekommt dieser Eskapismus im Schlusssatz von Jane Vignerys Sonate Risse, die im Hilfeschrei von Haas‘ Suite, seinem letzten vollendeten Werk vor seiner Deportierung nach Theresienstadt, gipfeln. Dazu im Kontrast steht das Reinecke-Trio in der zweiten Hälfte als fragiles Hoffen auf das Wirken von Musik für eine bessere Welt.
Robert Kahn
Serenade für Oboe, Horn und Klavier f-Moll op. 73
Jane Vignery
Sonate für Horn und Klavier B-Dur op. 7
Pavel Haas
Suite für Oboe und Klavier
Carl Reinecke
Trio für Oboe, Horn und Klavier op. 188 a-Moll
SolDuo - Haus der Industrie - Bischofsmühle - Hildesheim
10.05.2026, 11:00 Uhr
Konzertförderung Deutscher Musikrat
„Nuit blanche“ = Weiße Nacht / schlaflose Nacht.
Manuel de Falla: “Asturiana” aus: 7 Canziones populares españolas
Bryan Johanson: Painted Music
Osvaldo Golijov: Fish Tale
Jacques Ibert: Entr’acte
Béla Bartók: Rumänische Volkstänze
Maurice Ravel: Pìece en Forme de Habanera
Astor Piazzolla: Histoire du Tango
Auf diesem nächtlichen Spaziergang wartet weder einsame Dunkelheit noch weiße Leere. Stattdessen entfaltet sich ein Kaleidoskop aus Klangfarben, das bei jeder Drehung neue Farben und Rhythmen enthüllt. So nehmen zum Beispiel in Johansons „Painted Music“ farbenfrohe Ölgemälde von Paul Klee eine musikalische Form an, während der Komponist Osvaldo Golijov sein Stück „Fish Tale“ selbst als ein zartes Aquarell bezeichnet. Neben Elementen der Malerei fügen sich aber auch vielfältige Rhythmen zu folkloristischen Tänzen zusammen und erzählen die Geschichte des Tangos.
Ein musikalischer Abend, der Emotionen und Vorstellungskraft in den Vordergrund stellt und dabei durch die Musik zwei weitere Arten der Kunst miteinander verbindet: Malerei und Tanz.
Jasper Trio - Haus der Industrie - Bischofsmühle - Hildesheim
31.05.2026, 11:00 Uhr
Konzertförderung Deutscher Musikrat
„Befreiungsschläge – Triofreuden von Schumann und Dvořák“
Robert Schumann
Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 63
Antonín Dvořák
Klaviertrio Nr. 3 f-Moll op. 65
Sowohl für Robert Schumann als auch für Antonín Dvořák waren die hier vorgestellten Klaviertrios ein kreativer Befreiungsschlag, eine kompositorische Insel der Seligkeit. Beide Werke entstanden als Unterbrechung der letztlich vergeblichen Bemühungen um eine Oper: Die Entstehung des Schumannschen Opus 63 fällt 1847 in eine Zeit, deren Energien eigentlich ganz dem Ringen um das erträumte Musikdrama „Genoveva“ gehörten. Diese Arbeit unterbricht er für die Konzeption eines Klaviertrios, bei dem von Ringen keine Spur ist, seine Tagebücher sprechen fortwährend nur von „Triofreuden“. Seine Frau Clara schrieb beglückt: „Es klingt wie von einem, von dem noch vieles zu erwarten steht, so jugendfrisch und kräftig, dabei doch in der Ausführung so meisterhaft…. Der erste Satz ist für mich einer der schönsten, die ich kenne!“
Dvořáks Oper „Dimitrij“ konnte zwar bei ihrer Uraufführung 1882 in Prag vor dem heimischen Publikum große Erfolge feiern, wurde aber einer vernichtenden Kritik unterzogen. Tief verunsichert und von Misstrauen gegenüber seinem eigenen Schaffen geplagt machte sich Dvořák an die Überarbeitung, die allerdings nicht recht gelingen wollte. Im Frühjahr 1883 schließlich packt ihn neue und überschwängliche Schaffenskraft, er schreibt über viele Wochen sein drittes Klaviertrio und ist so erfüllt von seiner neu erblühenden kreativen Schaffenskraft, dass er, wie er selbst sagt, „kaum etwas anderes denken und fühlen kann“. Es entsteht ein meisterhaftes Werk von überwältigender Eindringlichkeit, dramatisch und von großer emotionaler Tiefe, Beweis für den großen Ideenreichtum und die ureigene, oft schmerzlich-melancholische Klangsprache des großen tschechischen Meisters.
Das Jasper Trio ist mehr als die Summe seiner Teile: Yuliia Van, Lukas Rothenfußer und Jung Eun Séverine Kim verbindet nicht nur die Begeisterung für die Klaviertrioliteratur, sie teilen neben der Freude am gemeinsamen Musizieren auch die Faszination für das kammermusikalische Miteinander. Drei Individuen auf der Suche nach einem größeren Ganzen: Ihre Zusammenarbeit ist dabei geprägt von der Lust am Erzählen, dem Erkunden musikalischer Ausdrucksmöglichkeiten, die sich so nur im Ensemble verwirklichen lassen, und dem Erforschen neuer Perspektiven.