Sona Jobarteh - Gemeindehalle - Gschwend

Eigentlich war das Spiel auf der Kora, der 21-seitigen Harfe, nur den Männern Westafrikas vorbehalten. Den Frauen oblag einzig der Gesang.
Doch Sora Jobarteh setzte sich über diese Regel hinweg. Aus einer Familie von Griots in Gambia stammend, ist sie die erste professionelle Musikerin, die dieses einzigartig klingende Instrument spielt. Die Griots geben als Sänger, Dichter und Instrumentalisten durch mündliche Überlieferung traditionelles Wissen weiter.
Sora Jobarteh begann im Alter von drei Jahren mit dem Spiel auf der Kora. Heute zählt sie zu den weltweit berühmtesten Vertretern und Vertreterinnen ihres Instruments. Sie hat dessen Sound erweitert und aus der traditionellen Sphäre heraus und hineingetragen in die Welt vielfältigster musikalischer Ausdrucksformen. Sie spielt mit dem Royal Philharmonic Orchestra London ebenso wie in Pop- und Jazzbands und tritt bei den bedeutendsten Weltmusik-Festivals auf. Hollywood hat ihre Songs in verschiedene Soundtracks aufgenommen. Sie bezaubert mit ihrem ausdrucksstarken Gesang. Wenn sie moderne Instrumente wie z.B. Synthesizer in ihre Kompositionen einbaut, will sie damit die traditionelle afrikanische Musik in die Gegenwart übertragen. Sie wehrt sich stets dagegen, eine Konformistin zu sein. In ihrem Sextett wird sie unter anderem begleitet von ihrem siebzehnjährigen Sohn Sidiki am Balafon, einer westafrikanischen Spielart des Xylophons. Der JazzClub im musikwinter eröffnet mit einem mitreißenden Konzert – einer einzigartigen, lebendigen Performance traditioneller afrikanischer wie gleichermaßen moderner Klangwelten.